Die Coronapandemie wirkt in nahezu alle Lebensbereiche hinein, auch in das kirchliche Leben. Und so musste auch in der katholischen Kirchengemeinde St. Johann-Baptist, die Erstkommunionfeier vom traditionellen „Weißen Sonntag“ (Eine Woche nach Ostern) in den Herbst verlegt und auf zwei Gottesdienste in der Vaterunserkirche Willsbach/Sülzbach aufgeteilt werden.
„Alles ist anders dieses Jahr, in der Coronakrise, auch heute bei eurer Erstkommunionfeier“, bedauert Gemeindeleiterin Bärbel Bloching bei ihrer Begrüßung. In abgetrennten Bankreihen sitzen coronakonform, mit entsprechendem Sicherheitsabstand, die Angehörigen der jeweils zwölf und zehn Kommunionkinder und erleben einen ergreifenden Erstkommunion-Gottesdienst. Ein Gottesdienst, eine Erstkommunionfeier ohne das gemeinsame Singen von Liedern, leer, eigentlich undenkbar. In der geräumigen Vaterunserkirche übernimmt bei der Feier die zehnköpfige Kirchenband auf der Empore diesen Part. Die Erstkommunionkinder sind es, die in erster Linie den Gottesdienst gestalten, mit dem Thema „Durch Jesus verwandelt“. In dem Rollenspiel kriechen zwei Raupen am Bach entlang. Denn dort stehen die leckersten Brennnesseln. Aber immer nur fressen, das ist nicht schön. Wie gerne würden sie einmal keine Raupe sein und, so wie die bunten Schmetterlinge, der Sonne entgegenfliegen. Doch da geschieht das Wunder. Die beiden Raupen legen sich hin und verpuppen sich. Aus den kleinen Raupen sind prächtige und farbenfrohe Schmetterlinge geworden, die jetzt glücklich der Sonne zufliegen. Im Sprechspiel vertiefen die Kinder das Thema: „Wir freuen uns heute alle, dass wir verwandelt werden wie eine Raupe zu einem wunderschönen Schmetterling“, „Jesus schenkt uns heute seine Freundschaft, wir dürfen ihn im Leib Christi empfangen, das macht auch uns zu wunderbaren Schmetterlingen“ oder „eine Raupe braucht Zeit, um zum Schmetterling zu werden. Schenk auch uns Zeiten des ruhig Werdens, um dich in uns zu spüren“. Bärbel Bloching stellt das Thema des Rollenspiels in den Fokus ihrer Predigt. „Diese Raupen könnten für unseren Alltag stehen, Schule, Arbeit, Hausaufgaben, Streit mit den Geschwistern, Ärger mit Freunden, aber auch schöne Momente, wie die Raupen ja auch hatten. Jesus möchte nicht, dass wir in unserem Leben nur vor uns hin kriechen. Er hat Menschen, denen er begegnet ist, verändert und verwandelt. Er hat aus traurigen Menschen Frohe gemacht, hat Kranke geheilt, andere wieder aufgerichtet und Selbstvertrauen geschenkt. So wie aus einer grauen Raupe ein wunderschöner Schmetterling wird, kann er in uns Menschen Stärke und Veränderung bewirken“. Nach den Fürbitten und dem Gabengang empfangen Linus Bott, Benjamin Broselge, Constantin van Geest, Lennart Henning, Vanessa Knopf, Antonia Paljokaj, Florian Schukraft, Lina Seewald, Mattis Sosna, Sophia von Olnhausen, Marfn Sony und Emily Sahm (Gruppe 1), sowie Fabienne Basler, Nele Hagenbusch, Patrick Hofbauer, Sina Hofbauer, Simon Kuntz, Valerie Mbanude, Luca Münz, Laurenz Ohde, Eren Silva und Maximilian Wolf (Gruppe 2), aus der Hand von Pfarrvikar Dr. Kenneth Kurumeh, ihre heilige Erstkommunion. Die Kirchenband schließt mit dem fetzig-fröhlichen Schlusslied „Vom Anfang bis zum Ende“ die bewegende Feier ab. (hlö)
09:00 Uhr Erstkommunion:
11:00 Uhr Erstkommunion: