Jetzt habe ich erstmal Ferien und dadurch auch Zeit, mal wieder zu berichten.
Was gibt es dieses Mal zu erzählen?
Na zu allererst mal wie ich meinen Geburtstag verbracht habe. 😉
Morgens wurde ich im Centro von meinen Kolleginnen und den Kindern mit Geburtstagswünschen („Dass Du noch oft 19 weitere Jahre erlebst“) und Umarmungen begrüßt und dann hatten wir einen relativ Vormittag, da es nicht so viele Hausübungen zu machen gab.
Nachmittags war das Centro mit Luftballons bunt geschmückt und ich eine geniale Nica-Überraschungs-Party. Spiele wurden gespielt, unter anderem auch dieses „dem Esel den Schwanz anstecken“-Spiel, in diesem Fall war es allerdings ein Clown, dem die Nase angeklebt werden musste. (Ich habe es sogar fast geschafft! :D) Dieses Spiel wurde bis jetzt auf jeder Geburtstagsfeier, auf der ich hier war, gespielt.
Und natürlich gab es auch eine Piñata. Die gehört zu einer Geburtstagsfeier dazu und ist, da bin ich mir ziemlich sicher, auch der Höhepunkt. Leider habe ich es nicht hinbekommen, das Wirrwarr der Kinder während der Piñata gescheit festzuhalten. Beim nächsten Mal versuche ich es nochmal.
Als die Kinder dann alle nach Hause gegangen sind, gab es noch Torte, die ich anschneiden musste und die dann zu einem sehr kleinen Teil in meinem Gesicht landete. Wer eine Torte bekommt, muss probieren, so wurde es mir erklärt ;). D.h. dass einem ein bisschen der Creme im Gesicht verteilt wird.
Tja, und eine Woche später möchte ich gerade zu Abendessen, da sehe ich in den Nachrichten Bilder einer westlichen Stadt, in der ein riesen Chaos herrscht. Da ich der Meinung war, den Nachrichtensprecher nicht verstanden zu haben, habe ich im Internet nachgeschaut und tatsächlich: Anschläge in Paris. Für mich war es ein ziemlich komsiches Gefühl, in Deutschland kamen sicher lauter Extrasendungen und man würde eine ganze Weile viel in den Zeitungen lesen, während hier alles ganz normal weiter ging. Gut, ich musste mir dann auch eingestehen, dass es andersherum nicht anders wäre. Dennoch, ein seltsames Gefühl ist es schon, denn verglichen zu Juigalpa ist Paris ja nur Katzensrpung von Deutschland entfernt.
So, gut zwei Wochen nach meinem Geburtstag gab es noch eine Überraschung: Eine weitere deutsche Freiwillige in Juigalpa! Julia arbeitet in einem anderen Projekt hier in Juigalpa. Ich finde es zwar richtig toll, dass es hier nicht von Freiwilligen und Touristen wimmelt, aber ich muss zugeben, dass es auch mal gut tut, sich auf Deutsch zu unterhalten und so zu sagen eine Mitstreiterin zu haben.
Am Wochendende haben wir dann auch gleich einen Ausflug mit Freunden gemacht. Es ging zu einem Wasserfall, nicht ganz so weit weg von Juigalpa.
Um dort hinzukommen, sind wir allerdings nicht mit einem gewöhnlichen Bus gefahren, sondern mit einem Lastwagen. Auf der Ladefläche gab es an den Seiten je eine Holzbank. Zusätzlich zu Personen und deren Gepäck, kam irgendwann ein Schwein dazu.
Die Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt (sei es mit oder ohne Schwein), ein weiteres Mal habe ich die Schönheit Nicaraguas bewundert.
So, das war es auch schon wieder. Beim nächsten Mal beschreibeich dann Weihnachten in Nicaragua. (Ein Cliffhanger muss auch mal sein)
Bis dann!