Dutzende von bunten Gewändern hängen auf Kleiderständern. Welche Größe brauche ich, welche Farbe steht mir? Winterschlussverkauf bei C & A? Nein Sternsinger Warm Up in Affaltrach.
Das Gemeindezentrum der katholischen Kirchengemeinde St. Johann Baptist Affaltrach hat sich in geschäftiges Tohuwabohu verwandelt. Schillernde Gewänder werden anprobiert. Was steht mir besser, der dunkelgrün schillernde oder doch eher der hellblaue Umhang? So nach und nach findet jedes Sternsinger-Kind sein Wunschoutfit für die diesjährige Sternsingeraktion. Auf einem Tisch liegen dutzende von goldfarbenen Kronen, daneben für die Sternträger, ebenfalls goldfarbene große Sterne auf langen Stangen. In den nächsten Tagen werden sie wieder unterwegs sein, in Vierergruppen, Caspar, Melchior, Balthasar und der Sternträger. „Es ist echt toll, dass ihr auch dieses Jahr wieder mitmacht und den Segen der Sternsinger zu den Menschen in die Häuser tragen wollt“, freut sich Patoralreferentin Bärbel Bloching bei ihrer Begrüßung. „Wir wollen sammeln für Kinder, denen es nicht so gut geht, wie uns“, so die Pastoralreferentin weiter. „Einfach spitze, dass du da bist“, ertönt es dann im Gemeindezentrum.
Marianne Mayer begleitet auf der Gitarre und Angela Schwamberger mit ihrer Trommelgruppe. Die Sternsingeraktion, die bundesweit größte Spendenaktion von „Kindern für Kinder“, steht dieses Jahr unter dem Motto: „Gemeinsam für Gottes Schöpfung – In Kenia und weltweit“. Rund 50 Kinder nehmen dieses Jahr an der Aktion teil, eine logistische Herausforderung für das Organisationsteam von Ulrike Schropp, Alexandra Göttling, Sandra Gross, Angela Schwamberger und Sina Spohn. Manche Kinder machen bereits zum wiederholten Mal mit, wie Josefine Casula. Andere sind zum ersten Mal dabei. Auch etliche Kinder von der evangelischen Kirchengemeinde machen mit, wie Frederic Schmidt, der zusammen mit seiner Mutter gekommen ist. Theresa Löhr ist mit ihren Eltern da, ihrer Mutter Charlotte Löhr und ihrem Vater, dem neuen evangelischen Pfarrer in Affaltrach, Dirk Grützmacher. Die Gewänder sind verteilt. Jetzt geht es noch um das praktische Procedere und den Ablauf, wie das Singen der Lieder, die Segenssprüche und das Anschreiben des Segensgrußes an den Türsturz. Ein wichtiges Thema: „Was und wieviel die Leute spenden, das bleibt unter uns, das erzählen wir nicht weiter“, macht Bärbel Bloching deutlich. „Jede Spende ist willkommen. Und sicher kommt auch jede Spende von Herzen“. (hlö)