Bitte um Frieden und gegenseitiges Verständnis

Es ist schon ein bewegender Moment und alle spüren es, beim Vaterunser, in vollbesetzten evangelischen Kirche in Weiler. Man hält sich gegenseitig an den Händen. Und wie zur Bekräftigung und Untermauerung dieser Gemeinsamkeit läuten auch noch die Elfuhr-Glocken. Der ökumenische Gottesdienst am Pfingstmontag der evangelischen Kirchengemeinden des oberen Weinsberger Tales, zusammen mit der katholischen Kirchengemeinde St. Johann Baptist ist bereits zur liebgewordenen Tradition geworden. Den Gottesdienst zelebriert Pfarrerin Birgit Braun von der evangelischen Kirchengemeinde Weiler-Eichelberg zusammen mit Dr. Kenneth Kurumeh von der katholischen Kirchengemeinde Affaltrach. Natürlich ist der Gottesdienst geprägt vom Pfingstthema, wie auch in der Schriftlesung durch Annette Wieland. Pfarrer Kenneth Kurumeh geht auf das Thema Frieden ein, ein brandaktuelles Thema, wie insbesondere auch die Terrorakte der letzten Tage und Wochen wieder eindrücklich zeigen. „Frieden in der Welt, wie können wir ihn erreichen?“, fragt Pfarrerin Birgit Braun in ihrer Predigt. Sie geht dabei auf  den Turmbau zu Babel und die damit verbundene Sprachverwirrung ein. „Sind sie sogar Gott gewollt, diese vielen Sprachen auf unserer Erde? Unsere Sprache ist Ausdruck unserer Vielfalt und vor allen Dingen der Notwendigkeit, hinzuhören auf das was der andere sagt und meint. Gott gibt uns die Möglichkeit dazu, dass wir uns einander verständlich machen, in unseren Familien, unseren Gemeinden, in unseren Kirchen, auf der ganzen Welt“. Zum ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag gehört auch der anschließende Ständerling. Wie auch die Jahre zuvor, hat ihn die Kolpingsfamilie Obersulm organisiert. Von Sprachverwirrung dabei keine Spur. Man liegt auf der gleichen Wellenlänge und man kennt sich, kommt sich näher, bei Kaffee und Kuchen und guten Gesprächen. Irgendein bedeutender Theologe hat einmal gesagt: „Die Vereinigung der Kirchen kommt von unten, von der Basis her“. Beim ökumenischen Gottesdienst in Weiler ist man jedenfalls schon auf dem besten Weg dazu. Ja, und so viele Pfarrer auf einem Fleck. Wo trifft man die? Beim ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag natürlich.  F/T: hlö

 

 

Bildbeschreibung: Brigitte Sturm – Kolpingsfamilie, Pfarrer Johannes Veller – Eschenau, Pfarrer Dr. Kenneth Kurumeh – Affaltrach, Pfarrerin Birgit Braun – Weiler-Eichelberg, Pfarrer Tobias Schneider – Willsbach, Pfarrer Albrecht Fischer-Braun – evang. Tagungsstätte und Josef Kucher – Kolpingsfamilie

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