Haben wir nicht schon alle einmal erlebt, dass wir in einer Krise waren? Dass wir schwieriges erlebt haben, dass wir dachten, so geht es nicht mehr weiter? Situationen, die uns zu schaffen machen, die uns blockieren und die uns Angst einjagen wollen. Situationen in denen wir unsere kleinen persönlichen Tode sterben. Auch Verluste von Menschen und Dingen, können solche Gefühle bei uns auslösen.
In diesen Momenten sind wir dann aufgefordert, uns zu entscheiden: sterben wir weiter oder leben wir wieder. Und in diesen Momenten fordert unser Glaube uns heraus. In diesen Momenten dürfen wir erleben, ob wir das mit dieser Auferstehung glauben oder nicht. Jesus Christus ging für uns diesen Weg. Diesen dunklen Weg des Todes und das Auferstehen im Licht seines Vaters. Jesus will uns diesen Weg zeigen. Er will uns damit sagen, dass das Leben gewinnt. Das Leben und nicht der Tod. Und in solch schwierigen Momenten dürfen und müssen wir uns immer wieder sagen, dass das Leben gewinnt. Das Leben geht weiter, heißt es so schön. Und das stimmt auch. Das einzige, was wir dabei tun müssen, ist aufstehen. Aufstehen zum Leben. Dies ist wohl nicht immer leicht und doch gelingt es. Immer einen Schritt um den anderen. Deshalb ist dieses Osterfest auch immer wieder so wichtig. Diese Erfahrung dürfen wir immer wieder erleben. Das Auferstehen nach dem Tod. Jeden Sonntag feiern wir das in der Eucharistie. Wir erinnern uns daran. Das Leben hat diesen Rhythmus. Freude gibt es nicht ohne Traurigkeiten, Liebe nicht ohne Abneigung und das Leben nicht ohne den Tod.
Zusammen mit unseren Firmlingen haben wir die Auferstehungsstation in unserem Ostergarten in Obersulm gestaltet. Diese jungen Menschen, mit ihrem frischen und lebendigen Glauben. So anders und doch auch so gleich wie wir Erwachsene. Wie junge Triebe an Pflanzen, erlebe ich sie und sie machen mir Mut. Dass das Leben lebendig sein darf. Wir dürfen leben mit Freude. Wir dürfen auferstehen und Jesus macht sich mit uns auf den Weg. Auf den Weg in ein neues Leben. Jeden Tag und jede Stunde unseres Lebens sind wir dazu aufgefordert. In diesem Sinne und im Namen des Pastoralteams wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Osterzeit und eine frohe Auferstehung jeden Tag ihres Lebens.
Ihre Gemeindereferentin Sabine Berthold-Becker