„Kommt überhaupt jemand zu unserem Mittagstisch? Und wenn, wie Viele?“. Das waren die vordergründigen Fragen, die die Arbeitsgruppe „Miteinander – Füreinander“ von der katholischen Kirchengemeinde St. Johann Baptist Affaltrach bewegten. Brigitte Sturm hatte die Idee: Wir bieten einen regelmäßigen Mittagstisch an. Es soll eine offene Gemeinschaft sein, in der jeder willkommen ist. Miteinander reden, gehört werden und bei einem guten Mittagessen Gemeinsamkeiten entdecken. Dabei sollte auch der soziale Gedanke beachtet werden. Keinen festen Preis – Jeder der es sich leisten kann, bezahlt das, was er kann und für angemessen hält. Die Arbeitsgruppe hatte dabei auch den Personenkreis der Flüchtlinge im Blickpunkt. Willkommenskultur am Mittagstisch. Brigitte Sturm besuchte das Wohnheim an der Robert-Bosch-Straße (neben dem Recyclinghof in Willsbach) und lud die Bewohner zum Mittagstisch ein. Monika Steg besuchte eine Flüchtlings-Unterkunft in Eschenau. Gleich zum ersten Mittagstisch kommen rund 40 Gäste. Damit hat das Team von Miteinander – Füreinander nicht gerechnet.
Die Tische sind mit kleinen rotbackigen Äpfeln und bunten Herbststräußen einladend dekoriert. Das Essen wird von der Küche der Klinik Löwenstein geholt. „Gäste muslimischen Glaubens sollen sich ebenso eingeladen fühlen“, sagt Gerlinde Wex. Deshalb auch ein Menü mit Rindfleisch, Suppe und Salat sowie ein vegetarisches Essen. Ein Urteil aus dem Kreis der Gäste: „Das Essen mundet ausgezeichnet, wie selbst gekocht“, loben Maria und Alex Kress. „Das ist eine feine Sache. Auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz. Bei uns bleibt ab sofort an diesen Donnerstagen die Küche daheim kalt“, lacht Willi Hagenbusch und ergänzt: „Das muss man nur noch etwas mehr unter die Leute bringen“. Lob auch von Resi und Stefan Sack: „Gutes Essen, angenehme Atmosphäre und auch „a bissle Zeit für a Schwätzle“. Der Mittagstisch findet jeden ersten Donnerstag im Monat statt, im katholischen Gemeindezentrum an der Langfeldstraße 5 in Affaltrach. F/T: hlö