Am 14.06.2020 wurde der ehemalige Kirchengemeinderat in einem, aufgrund der Corona-Verordnungen, internen Abendgottesdienst in der Kirche St. Johann Baptist würdevoll verabschiedet. Dazu hatte Gemeindeleiterin Bärbel Bloching die Mitglieder nebst ihren Partnern eingeladen und gemeinsam mit Pfarrvikar Kenneth Kurumeh und der Ehrenamtskoordinatorin Alexandra Bosch einen sehr bewegenden Gottesdienst vorbereitet. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der GoDi-Band mitgestaltet.
In ihrer Ansprache verwies Bärbel Bloching auf die vergangenen fünf Jahre, in denen das Gremium die Geschicke in unserer Kirchengemeinde entscheidend mitgeprägt hat.
Nicht immer seien leichte Entscheidungen zu treffen gewesen. Größere finanzielle Entscheidungen, gerade zur Erhaltung unserer Kirchen und Gemeindehäuser, seien ebenso professionell abgewickelt worden wie Personalangelegenheiten im Kindergarten oder die Besetzung der Ehrenamtskoordinatorenstelle. Beim diözesanweiten „Kirche am Ort“ Prozess habe man aus Rottenburg bescheinigt, dass der Abschlussbericht ein Zeichen dafür sei, dass Kirche Zukunft habe.
Dem Gremium sei es gelungen, unsere Kirche am Ort zu halten und damit ein intaktes Gemeindeleben zu behalten, um nicht als Puzzleteil einer riesigen Seelsorgeeinheit zu enden.
Zusammen mit dem bischöflichen Ordinariat habe der KGR auch kirchenpolitisch den Sprung ins kalte Wasser gewagt, alte Zöpfe abgeschnitten und neue Lösungsansätze erarbeitet. Er habe sich den gegebenen Herausforderungen gestellt, sei zu einer Strukturreform bereit gewesen und habe von Bischof Gebhard die Möglichkeit erhalten, zusammen mit drei anderen Gemeinden der Diözese, ein neues Leitungsmodell in Angriff zu nehmen.
Selbst der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Prof. Dr. Thomas Sternberg habe diese Maßnahmen gewürdigt. In seiner Grußbotschaft zur Einführung der reformierten Gemeindestruktur bei St. Johann-Baptist Affaltrach schrieb er u.a., dass zukünftig die Gemeinden Dinge selbst in die Hand nehmen, nicht auf Regeln von oben warten sondern unsere Kirche von unten selbst aufbauen müssen. Wörtlich schreibt er:
Sie haben hier in Affaltrach offensichtlich erfolgreiche Arbeit geleistet.
Bärbel Bloching wies darauf hin, dass dieses Lob auch eine Würdigung der zielführenden Arbeit dieses Kirchengemeinderates gewesen sei, der mit diesen Umstrukturierungsinvestitionen für eine gesicherte Zukunft unserer Kirchengemeinde die entsprechenden Weichen gestellt habe.
Abschließend bedankte sich Bärbel Bloching herzlich bei allen Mitgliedern für fünf Jahre besonderen Engagements, Loyalität und einen sehr wertschätzenden Umgang auf Augenhöhe.
Dazu wurde für jedes einzelne Mitglied ein Luftballon mit Gas gefüllt, wobei das Gas symbolisch für die Eigenschaften und das Engagement stand, mit denen sich ein jeder in das Gremium eingebracht hatte. Bärbel Bloching überreichte jedem Mitglied diesen Luftballon und ein kleines Präsent und gemeinsam mit allen Anwesenden wurden die Ballons am Ende des Gottesdienstes im Freien in den Himmel steigen gelassen. Ein eindrückliches und würdevolles Loslassen zum Ende einer Amtszeit des KGRs.
(abo)
An dieser Stelle wollen wir uns auch nochmals explizit bei all denen bedanken, die nicht mehr für den neuen KGR zur Wahl standen und über, teilweise mehr als eine Amtsperiode, unsere Gemeinde entscheidend mitgestaltet haben:
Kurt Gschwendtner war über viele Jahre Mitglied im KGR und hat die Entwicklung in unserer Gemeinde mitgeprägt. Stets ein wertvoller Berater und Macher hat er auch in Zeiten der Vakanz Verantwortung übernommen und als Stellvertreter des Gewählten Vorsitzenden immer wieder Leitungsaufgaben übernommen. Den Prozess „Kirche am Ort“ hat er überzeugt und überzeugend mitgestaltet. Als Mitglied im Erwachsenenbildungsausschuss ist es ihm stets gelungen interessante Angebote zu initiieren und hochkarätige Referenten dafür zu gewinnen. Ebenso wertvoll und professionell sein Wirken und Handeln im Bauausschuss der Gemeinde. Bei dem Umfang unserer Liegenschaften und Gebäude fürwahr kein leichtes Unterfangen. Mit großem Sachverstand, viel Sorgfalt und Umsicht setzt er sich hierfür ein und wir freuen uns und schätzen es sehr, dass er diese Aufgabe auch nach seinem Ausscheiden aus dem Gremium fortsetzen wird.
Auch sein Engagement in der Schola ist nicht wegzudenken und so wird er weiterhin mit diesem Kreis für besondere Gottesdienste sorgen. Ein weiteres Augenmerk legte er auch auf die „Männerarbeit“ in unserer Gemeinde, aus diesem Antrieb heraus wurde er zum Initiator des „Männerpalavers“, eines offenen Angebots nur für Männer.
Gerlinde Wex war ebenfalls über viele Jahre als Mitglied im KGR eine engagierte Sprecherin, vor allem für Kinder und Familien. Als Kindergartenbeauftragte hat sie entscheidend, mit Begeisterung, Weitsicht und Empathie, die positive Entwicklung unseres Kindergartens begleitet und vorangetrieben. Als Mitglied im Verwaltungsausschuss hat sie sich mit all ihrem Wissen und großem Verantwortungsgefühl für die Finanzen und verwaltungsrelevante Themen eingebracht. Daneben engagiert sie sich im KiamO-Prozessteam, bei den Kinderbibeltagen, beim Helferkreis Miteinander-Füreinander, und noch vielen anderen Projekten, wo sie sich auch weiterhin einbringen wird.
Brigitte Sturm, auch sie quasi ein „Urgestein“ im KGR. Mit großem Sachverstand war sie viele Jahre im Verwaltungsausschuss der Gemeinde. Stets ruhig und besonnen, aber auch mahnend, brachte sie sich im Gremium ein. Ein Herzensanliegen ist und war ihr dabei immer, alle im Blick zu haben und die Caritas im Sinne der christlichen Nächstenliebe vor Ort zu stärken. So zeichnet sie für die Einführung des Mittagtischs, aber auch die Einrichtung eines Familienbüros in großem Maße verantwortlich. Sie engagiert sich darüber hinaus in der Kolpingsfamile, bei den Exerzitien im Alltag und im Missionsausschuss. Wir freuen uns, dass sie uns auch weiterhin als geschätztes und wertvolles Gemeindemitglied zur Seite steht.
Erika Hütter ist mit ihrem Engagement aus unserer Kirchengemeinde nicht wegzudenken. Wo immer Hilfe gebraucht wird steht sie tatkräftig zur Seite. Dabei ist ihr niemals etwas zu viel und sie unterstützt, wo sie nur kann.
Besonders am Herzen liegt ihr die Begleitung unserer alten und bedürftigen Mitmenschen. Wenn immer konkrete Hilfe und Unterstützung gebraucht wird, steht sie bereit: beim Mittagstisch, den Seniorennachmittagen, in der Küche bei Veranstaltungen, in der Nachbarschaftshilfe und bei vielem mehr. Sie war eine Bereicherung für unseren KGR, ihre ruhige und zurückhaltende Art wird uns dort fehlen.
Helga Schick war als Vertreterin des Ortsteils Neuhütten ebenfalls ein wichtiges Mitglied im KGR. Mit ihrer offenen und ausgleichenden Art hatte sie stets die ganze Kirchengemeinde im Blick.
Als Mitglied im Ortsauschuss (OA) Neuhütten hat sie sich auch dort vielfältig engagiert und tatkräftig unterstützt, wo immer Hilfe gebraucht wurde, sei es bei Gemeindefesten oder Veranstaltungen jedweder Art. Sie war Bindeglied zwischen dem OA und dem KGR und hat sich im Gremium immer für ein gutes Miteinander eingesetzt. Dabei lagen ihr stets auch die Kinder und Familien am Herzen: so engagierte sie sich u.a. mit Freude im Jakobienchen, unserem besonderen Spielkreis.
Michael Metz kam als sogenannter „Nachrücker“ in den KGR. Er hat sich aber nahtlos eingefügt und das Gremium mit seiner direkten und ehrlichen Art bereichert. Es gelang ihm stets auch kritisch hinzuschauen und er eröffnete so immer wieder neue Blickwinkel. Eine unverzichtbare Eigenschaft in einem demokratischen und partizipativen Modell von Kirchengemeinde. Darüber hinaus engagiert er sich in der Männerarbeit, als Mitglied im „Männerpalaver“.
Ihnen allen sagen wir nochmals ein herzliches „Vergelt´s Gott“. Wir wünschen uns, dass sie auch weiterhin das Leben in unserer Gemeinde mitgestalten und mit ihren Fähigkeiten und Charismen bereichern. Wir bedanken uns auch ausdrücklich bei ihren Partnern und Familien, die dieses, mit viel Zeit und Einsatz verbundene, Ehrenamt stets mitgetragen haben.
Danke!
Die Gemeindeleitung