Für die Gemeindeleiterin der Katholischen Kirchengemeinde Affaltrach, Bärbel Bloching und ihr Kinderbibeltage-Team ist von vornherein klar, dass die traditionellen und beliebten Kinderbibeltage nicht der Corona-Pandemie geopfert werden dürfen. Kreativität ist gefragt, in diesen außergewöhnlichen Zeiten. Anstelle von Darbietungen durch Schauspielerinnen wie bisher, ein Stationenlauf mit Malen und Basteln und auch kein Imbiss oder Mittagessen. Das gesamte Team hat sich einem Coronaschnelltest unterzogen. Damit sich die Kinder nicht zu nahe kommen, erleben sie in Kleinstgruppen von zwei Kindern oder Geschwisterkindern, in zeitlich versetzten Zehnminutenabständen den Bibelparcours. 60 Kinder haben sich zu diesem „Kinderbibeltag to go“ angemeldet. An zehn Stationen erleben sie das Thema, den Propheten Elija. Cornelia Steinmacher verdeutlicht bei der ersten Station den Kindern den Begriff Gerechtigkeit. Überhaupt nicht gerecht geht es bei König Ahab zu, „der sich den Weinberg von Naboth unter den Nagel reißen will“. Zu Hilfe kommt ihm dabei die fiese Königin Isebel. Cornelia Steinmacher bedient sich der Sprache der Kinder, untermalt die einzelnen Szenen mit Schaubildern und bezieht die Kinder in das Geschehen mit ein. Maximilian meldet sich empört zu Wort: „Ganz schön ungerecht. Das darf der doch gar nicht, der König Ahab“. Doch auch das energische Einschreiten durch den Propheten Elija (Anita Dorsch) kann den König nicht umstimmen. Elija wird vom König davongejagt und ist fortan ein Verfolgter. Zwischen den einzelnen Stationen verarbeiten die Kinder die Themen bei den weiteren Stationen (Sophie und Valentina Oswald und Sandra Gross) durch Malen und Basteln auf DIN-A3-Bögen für die späteren Tischsets. Elija ist immer noch auf der Flucht, ist hungrig und schläft schließlich vor Erschöpfung ein. Zu Hilfe kommen ihm dabei die Raben bei Andrea Kollmar. „Gott lässt niemand im Stich“, nehmen die Kinder von dieser Station mit. Weitere Erlebnisse und Erfahrungen sind die Stationen von Silke Fegert, Luisa Kaczmarek und Anna Horvath. Den Kindern wird deutlich, „dass Gott nicht nur in den gewaltigen Elementen, wie dem Feuer sichtbar wird, sondern auch im „leisesten Säuseln“. Die Kinder haben inzwischen ihren Mal- und Bastelbogen fertig, Elemente, Anregungen, Motive aus dem bisher Erlebten. Zum ersten Mal bei den Kinderbibeltagen aktiv, Männer. Peter Kaczmarek und Lars Strecker laminieren die von den Kindern gestalteten Mal- und Bastelbogen und verwandeln sie zu dekorativen und ansprechenden Tischsets. Sarah Fink findet „diese Ersatzkinderbibeltage genial, auch deshalb, weil sich die Kinder über längere Zeit mit einem Thema aus der Bibel beschäftigen“. Sabrina Hesse hat ihre Kinder angemeldet, „weil hier christliche Werte vermittelt werden“. Für sie „ist der Stationenlauf eine gute Möglichkeit, den Kindern die Bibel und den Glauben näherzubringen“. hlö