Viel zu lange ist es her und dafür möchte ich mich entschuldigen! Aber jetzt kommt er endlich, der Bericht über den Dezember.
Und was bringt einem der Dezember hauptsächlich? Klar, Weihnachten.
Meine persönliche Weihnachtsstimmung ist eher ausgeblieben. Vom Wetter her fühlt es sich immer noch wie Hochsommer an, und da passt Weihnachten für mich nicht ganz so rein. Aber trotzdem habe ich mich mir hin und wieder abends bei Kerzenschein ein paar Weihanchtslieder anghört. Jedoch hätte „laute“ Nacht dank des Straßenlärms wahrscheinlich eher gepasst. 😉
Aber Klima hin oder her, hier feiert man natürlich auch Weihanchten. Die Häuser werden dekoriert, man hört Weihnachtsmusik und der Parque Central (Platz gegenüber der Kathedrale) war mit vielen bunten Lichterkettengeschmückt. Eine kleine Anmerkung meinerseits: Die Lichter wurden erst am Vorabend zum ersten Advent angemacht.
Der Nikolaus kommt hier nicht, aber es wird die Purisima (8. Dezember) gefeiert. Zuerst habe ich mich gewundert, dass es hier ein kirchliches Fest mehr zur Weihnachtszeit gibt, ein Blick in den Kalender zeigt jedoch, dass am 8. Dezember Mariä Empfängnis ist. In Nicaragua wird die heilige Maria sehr vererht, in eigentlich jedem Haus steht eine kleine Marienstatue.
Im Zeitraum um den 8. Dezember herum gibt es viele geschmückte Altäre für die heilige Jungfrau. Die Purisima ansich ist ein Rosenkranz, nach dem die fleißigen Betenden mit Früchten und Süßigkeiten belohnt werden.
Wir im Centro hatten natürlich auch eine Pruisima. Da das Schuljahr hier im Dezember zu Ende geht, hatten wir danach noch eine kleine Feier mit Spielen, Essen und kleinen extra Geschenken für besonders fleißige Schüler.
Und ja, eine Piñata gab es auch. Diesmal gibt’s auch den versprochenen visuellen Eindruck.
Damit war das Schuljahr im Centro beendet auch für meine Koleginnen und mich hieß es erst Mal einen Monat Ferien … und wie es auch anders sein kann, lag ich ein paar Tage später mit einem Virus im Bett (keine Sorge, ich wurde bestens versorgt).
Zu Weihnachten ging es mir besser und ich wurde eingeladen, das Fest bei meiner Kollegin zu feiern. Angefangen hat es für mich noch wie gewohnt, erst Mal in den Gottesdienst und danach gemeinsam essen. Allerdings alles ein wenig später. Weiter ging es dann wie an Silvester. Man wartet gemeinsam auf Mitternacht, dann ist nämlich der 25.12. und somit auch offiziell Weihnachten, und man stoßt an. Dann werden auch de Geschenke verteilt und ein paar Feuerwerkskörper und Kracher werden verschossen.
Eine Überraschung gab es für mich dann noch im Gottesdienst am 2. Weihnachtsfeiertag. Da höre ich doch tatsächlich die Melodie von Jingle Bells, allerding mit für die Gegebenheit angemessenen Text.
Bis dahin erstmal.
Hasta muy pronto! Bis sehr bald!