Taufe

In unserer Kirchengemeinde werden Eltern und Paten eines zu taufenden Kindes in einem von Ehrenamtlichen durchgeführten Taufseminar vorbereitet. Dabei sind je nach Zahl der Taufanwärter mehrere Familien zu einer Veranstaltung, die an einem Samstagnachmittag stattfindet, eingeladen. Alle zwei Monate wird ein Taufseminar angeboten. Die Anmeldung zur Taufe und zum Taufseminar erfolgt im Pfarrbüro. Das Sakrament der Taufe kann auch Erwachsenen gespendet werden. Bitte setzen Sie sich dazu ebenfalls mit dem Pfarrbüro in Verbindung.

Bringen Sie zur Taufanmeldung bitte die Geburtsbescheinigung des Kindes mit. Von Taufpaten wird Name, Adresse und Konfession benötigt. Diese benötigen bis zur Taufe einen Patenschein, den sie bei ihrem Wohnsitzpfarramt telefonisch anfordern können. Taufpaten sind nicht mehr zwingend erforderlich, sollten Sie jedoch Taufpaten haben, benötigen Sie einen katholischen Paten, die weiteren können einer anderen christlichen Konfession angehören, müssen jedoch noch Mitglied der Kirche sein.

Das Sakrament der Taufe Ein Kind wird geboren, ein neues Leben beginnt. Ein neugeborenes Kind ist Grund zur Freude und zur Dankbarkeit. Wir denken daran, wie dieses Kind wachsen wird, was und wer ihm alles begegnen wird, was es lernen und erleben darf aber auch welches Leid und welche Not ihm wohl nicht erspart bleibt. Wir haben viele Wünsche für dieses neugeborene Kind. Dieses Kind ist auch ein neuer Anfang mit Gott. Jedes Kind ist ein Zeichen Gottes an uns, ein Zeichen seiner Liebe zu uns Menschen. In der Taufe wird das sichtbar. Gott schenkt dabei einen Bund der Freundschaft und Liebe. Er nimmt einen Menschen ganz an. Die Eltern entscheiden sich dabei stellvertretend für ihr Kind, sie geben für ihr Kind eine Antwort des Glaubens. Getauft wird nicht auf den Namen des Täuflings, sondern im Namen des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes. Seit den ersten Tagen der Kirche wurden ihre Gläubigen getauft. Jesus selber hat nicht getauft, aber er hat seinen Jüngern den Taufauftrag erteilt: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern, tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Die Taufe zählt neben der Firmung und Kommunion zu den Sakramenten der Initiation, der Einführung in das Christsein. Mit dem Sakrament der Taufe wird ein Kind oder auch ein Erwachsener in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen und ist zugleich Voraussetzung für alle anderen Sakramente. Die Taufe gliedert in eine doppelte Gemeinschaft ein: -In die Gemeinschaft der Kirche, der an Gott und Jesus Christus Glaubenden. -In die Gnadengemeinschaft Gottes, in die sakramentale Gemeinschaft der Kirche.

Bei der Taufe wird gefeiert, dass jeder Mensch ein Kind Gottes und auf ewig in Gottes Hand eingeschrieben ist und somit beginnt mit der Taufe ein Weg, der einen Menschen immer tiefer in den Glauben führen soll. Diese Eingliederung in die Gemeinschaft der Kirche bedeutet deshalb das Bemühen, zusammen mit anderen zu glauben. Deshalb geschieht dieses Sakrament, diese Eingliederung auch ganz konkret in der Gemeinde. Die Gemeinschaft, die Eltern, die Paten und die ganze Gemeinde stärken und begleiten das Kind auf seinem Weg mit Gott. Bei der Tauffeier weisen viele Symbole auf den tiefen Sinn der Taufe hin und veranschaulichen sie nochmals.

Kreuzzeichen:

Dem Taufling wird ein Kreuzzeichen auf die Stirn gezeichnet. Wenn wir uns mit dem Kreuz bezeichnen, drücken wir unsere Verbindung mit dem Auferstandenen und mit Gott aus. Wenn wir ein Kind mit dem Kreuz bezeichnen, dann nehmen wir es in unseren gemeinsamen Glauben auf.

Wasser:

Wasser bedeutet Leben und Erneuerung. Jesus bezeichnet sich als das lebendige Wasser, das Leben schenkt. Das Wasser der Taufe ist das lebendige Wasser, das uns mit Jesus verbindet.

Öl:

Der Täufling wird bei der Taufe mit Chrisam gesalbt. Im Alte Testament wurde durch die Salbung ein Mensch ganz besonders ausgezeichnet und seine Beauftragung durch Gott ausgedrückt. Die Salbung in der Taufe bezeichnet somit auch die Verbindung zu Christus, die Stärkung und Auszeichnung und die Beauftragung zu einem christlichen Leben.

Licht:

Licht vertreibt Angst, Not und Schuld. Wenn die Taufkerze an der Osterkerze entzündet wird soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass das Kind das Licht Jesu bekommt und wie er Licht in der Welt sein darf.

Der Effata-Ritus:

Das Wort „Effata („Öffne dich!“) soll dem Täufling alle Sinne für das Wort Gottes öffnen.

Das Taufkleid:

So wie in der Urkirche ein Erwachsener seine alten Kleider auszog und ins Taufwasser stieg, wird jetzt dem Täufling als „neuem Menschen“ ein weißes Kleid angezogen. Das weiße Kleid bedeutet nicht in erster Linie Reinheit und Unschuld sondern „du hast Christus angezogen“.

Getauft bin ich auf ein Du, auf einen dreieinigen Gott, auf einen Gott der Liebe, der über das Ich hinausgeht zum Du in Jesus Christus. Getauft bin ich auf einen dreieinigen Gott, auf einen Gott, der in Gemeinschaft lebt. Getauft bin ich auf ein Du, nicht auf ein Es, nicht auf ein Ich. Getauft bin ich auf ein Du, nicht auf ein Amt,  nicht auf eine Institution, nicht auf eine Religion. Getauft bin ich auf ein Du.
Martin Gutl

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